Berühmter Gronauer Platz im Dreiländereck, Heimat des Rock-Musik-Tempel - Schon die Adresse sagt eine Menge über diesen besonderen klingenden Ort im Dreiländereck Provinz Overijssel (Niederlande), Niedersachsen und Nordwesten von NRW aus: Udo-Lindenberg-Platz 1. Einer der berühmtesten Bürger Gronaus...
Inzwischen hat das Haus der Pop- und Rock-Musik noch mal eine tiefgreifende Umorientierung des inhaltlichen und räumlichen Konzepts erfahren. Die Ergebnisse der aufwendigen Planungs- und Umbauarbeiten konnten dann, nach der verschobenen Wiedereröffnung, endlich am 23. November 2018 als neues modernes Ausstellungskonzept erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden. Der zentrale hohe Raum des Museums, die Turbinenhalle, beherbergt nun eine Dauerausstellung mit fantastischen Multi-Media-Präsentationen. Das multimediale Erlebnis aus Sounds, Bildern und Exponaten erinnerte mich an die ebenso gute und professionelle Pink Floyd Wanderausstellung Their Mortal Remains, die 2018/2019 auch für einige Monate Station in der The-Wall-Stadt Dortmund machte. Aber diese Ausstellungen braucht den Vergleich mit den berühmten Musik-Tempeln dieser Welt nicht zu scheuen. Der absolute Kracher, mehrmals jede Stunde wird das Hallenlicht nach einer tönernen Ankündigung abgedunkelt, dann werden auf drei gut positionierten großen Leinwänden kurze Live-Videos von Rock- und Pop Künstlern, beispielsweise AC/DC, Within Temptation, Udo Lindenberg, Helene Fischer, Herbert Grönemeyer, Queen, in extrem guter Qualität wie bei einem Live-Auftritt abgespielt. Der Sound ist echt gewaltig. Gänsehaut-Momente wie bei einem Live-Konzert. Besucht die Turbinenhalle und überzeugt euch selbst. [Bilder unten: RPM Promo, Julia Knop]
Täglich geöffnet von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr, montags geschlossen. Im Foyer des neugestalteten Museums-Neubau bekommt man nach Kauf des preiswerten Tickets (Stand 10-2021: Ermäßigter Eintritt für Schüler, Studenten, Behinderte, Angehörige eines freiwillig abzuleistenden sozialen Jahres, Arbeitslose, ADAC-Mitglieder) in der Höhe eines Kinobesuchs, ein Audio-System mit Kopfhörer ausgehändigt. Durch einen Eingangstunnel betritt man die ehemalige sehr hohe Maschinenhalle. Weiterer Pluspunkt, durch die nach oben offene Gestaltung ist dieser Charakter noch etwas erhalten geblieben. Von dort geht man von Stadion zu Stadion, von Vitrine zu Vitrine, von Genre zu Genre, von Thema zu Thema (Rebellion, Körperlichkeit, Live On Stage, Performance, Technik, Vermarktung, Fankultur), von Jahrzehnt zu Jahrzehnt. Egal wo man sich in der Ausstellung des Museums hinbewegt, es werden immer die entsprechenden passenden Sequenzen von gesprochenen Informationen, originalen Tondokumenten und/oder Musik eingespielt. Das alles gibt es vorher ausgewählt in Englisch, Niederländisch oder Deutsch. Der Clou, das Audio-System weiß immer genau wo man sich befindet und was man gerade anschaut. Nur an wenigen Schnittstellen kann es mal passieren das dieses intelligente System nicht genau zuordnet und man im falschen Film (Ton) ist/steht. Man wandert wie durch ein tönernes, visuelles Rock-Lexikon, eine interaktive Zeitreise durch die Musikgeschichte. Es gibt Verschiedenes zu jeder Musikrichtung zu bestaunen: Autogramme, Bilder, Dokumente, Geräte, Instrumente, Plakate, Vinyls, Garderobe, aber auch spezielle Unikate wie die Totenmaske von Rio Reiser, Hemd von Jimi Hendrix, Gitarre von Pete Townshend (The Who), Originalbrief von Elvis Presley und viele weitere interessante Ausstellungsstücke. Das nette junge Personal hat uns eingewiesen und auf etwa zwei Stunden Aufenthalt beim Museums-Rundgang vorbereitet. Bei uns wurden es aber sagenhafte fünf sehr unterhaltsame Stunden !! Eigentlich sind wir nur gegangen weil die Öffnungszeit beendet war. Schade, wir kommen wieder !! Was nimmt man mit, unvergessliche Eindrücke und Erlebnisse.
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