10 Tage Nonstop Blues, Folk & Jazz im Zentrum vom Frankenland – Unsere Blues-Tour hat uns 2025 schon zu einigen spektakulären Schauplätzen geführt !! Über alle Veranstaltungen haben wir für die Fans des Blues in Text und Bild berichtet. Und als uns kürzlich einige Blues-Fans in Binz, Göhren und Jeinsen vom Blues & Jazz-Festival Bamberg vorschwärmten, entstand der Gedanke,...
trotz eines engen Zeitplans die Franken-Metropole Bamberg zu besuchen. Wir haben über einige Bands, die bei der 18. Ausgabe dieses diesjährigen Festivals aufgetreten sind schon für das Empire Programmheft des bereits stattgefundenen Woodstock Forever Festival 2025 intensiv recherchiert. Andere erlebten wir in der Saison 2024/2025 live. Um es gleich vorweg zu nehmen, wer nicht bei durchweg gutem, sommerlichen Wetter dabei war, hat etwas verpasst. Und das betrifft nicht nur den Blues-Fan !!
Ich machte mich diesmal allein in die Heimat meiner Vorfahren, unterwegs gab es natürlich wie immer Probleme im Straßenverkehr, denn unsere Verkehrsinfrastruktur liegt bei Bahn, Schifffahrt, Straße, Medien und dutzend anderen Bereichen, besonders in West-Deutschland auf einem Niveau kurz nach dem zweiten Weltkrieg. Mich würde nicht wundern, wenn wieder Telex und Kurbel-Telefon eingeführt würden. Das alles möchte ich aber nicht weiter thematisieren, denn ich möchte über deutsche Musikkultur berichten. Aber auch hier sind wir bereits auf einem desaströsen Niveau angekommen. Das Absterben, selbst von Veranstaltungen, die seit Jahrzehnten Aushängeschilder waren, ist erschreckend. Das renommierte Wacken Festival und ein Dutzend weitere werden von einem Mega-Investor übernommen und damit ein Teil der Maschinerie, die den letzten Cent aus den Musik-Fans herausquetschen. Das größte Hippie-Festival Europas unter der Burg Herzberg in Nordhessen hat stark gesunkene Besucherzahlen und kämpft mit den immer höheren Auflagen und Kosten. Der Verein Baltic Blues e. V., Ausrichter des über Deutschland hinaus bekannten Bluesfest Eutin und auch Ausrichter der jährlichen German Blues Challenge und German Blues Awards, haben die komplette Unterstützung der Stadt Eutin verloren. In einem Brandbrief sind die NICHT nachvollziehbaren Gründe nachzulesen. Geht auf dessen digitale Seiten im Netz und ladet euch die Informationen herunter. Der Verein Baltic Blues e. V. hat aber nicht aufgegeben und im schönen Freiburg im Breisgau eine neue Heimat gefunden. Wir werden diese Veranstaltung im Herzen von Baden 2026 besuchen und auf den Zahn fühlen. Aber das alles ist nur die Spitze eines Eisbergs. Wir arbeiten gerade an einem Beitrag über den dramatischen Verfall der Klingenden Orte, wo wir dieses Thema vertiefen und mit mehr Details füllen.
Aber wir können durchaus auch Positives berichten, denn nicht nur Baltic Blues e. V., sondern beispielsweise auch starke Kollektive im Osten: Binz, Göhren, Reitwein und im Westen: Bremerhaven, Edewecht, Jeinsen, Petershagen, Würzburg, über alle Veranstaltungen haben wir 2025 berichtet oder werden noch berichten, stemmen sich mit vereinten Kräften gegen den Wegfall . Jeder einzelne Freiwillige & Helfer ist für uns ein Held, sie halten die Signalfeuer gegen die mangelne Unterstützung unserer Verwaltungen hoch und stemmen sich gemeinsam gegen den Verfall der Kultur. Vielleicht sollten mal einige Offizielle, die vom Geld unseres Volkes leben und sich beispielsweise in Bayreuth feiern lassen, nicht so viel geschwollen daherreden, sondern selbst mithelfen, diese Kultur zu erhalten. Über ein Vorzeige-Projekt aus Franken möchte ich nun aber berichten. Hier standen Veranstalter & Kurator Klaus Stieringer, Oberbürgermeister & Festivalförderer Andreas Starke (vielleicht das letzte mal, wie er selbst etwas angefasst sagte), viele Sponsoren und Hilfsorganisationen Schulter an Schulter auf der Bühne und waren sich kollektiv einig, wir sind EINS, wir machen weiter mit Best Of Blues !! B_T: Roland Koch
Schon der erste Tag war das pure Vergnügen, tausende Menschen, die friedlich zusammen feiern und von starken Blues-Künstlern auf TOP-Niveau unterhalten werden. Zu solchen Festen gehört natürlich auch die Kulinarik, die hier in der Franken-Arena wahrlich nicht zu kurz kommt. Mitten in der Altstadt, zwischen linken und rechten Regnitzarm liegt der historische rechteckige Maximiliansplatz. Flächenmäßig etwa so groß wie die Schalke-Arena in Gelsenkirchen, nur nicht überdacht. Im nördlichen Teil, bei der Auf/Abfahrt zur darunterliegenden Tiefgarage befindet sich die Bühne und der abgesperrte Bereich für die Künstler. Im südlichen Teil und seitlich der etwa 350 Bierzelt-Garnituren das Händlerdorf mit Gourmet-Meile. Damit mittig mit uneingeschränkter Sicht auf den Musikschauplatz, die etwa 5.000 Besucher-Sitzplätze. Von dort hat man es, egal wo, nicht weit zu jeder Art von Speisen und Getränken. Und bei herrlichem Sommerwetter wird das weidlich genutzt. Man möchte tausend Nasen haben, an jeder Ecke riecht es anders, aber immer auch appetitlich. Pumpstationen sorgen unentwegt für Flüssiges jeder Art und das mindestens 10 bis 12 Stunden von Montag bis Sonntag. Auch hier spürt man Frieden, Freundschaft, Mitmenschlichkeit, keine Ausfälle oder Streitigkeiten. Sanitäter, Sicherheitsdienst und Polizei haben nichts zu tun, feiern zusammen mit den Musikbegeisterten. Ist das nicht schön, in einer Zeit wo alles vermeintlich auseinanderbricht, wie stolz sie auf ihre fränkische Heimat Bamberg und die vielen kulturellen Veranstaltungen sind, die ganzjährig stattfinden und einen wichtigen Faktor für diese Region darstellen. Ich bin als quasi Blutsbruder aus Schweinfurt genauso stolz auf so eine fantastische mittelalterliche Stadt am Zusammenfluss von Main und Regnitz. Schön, dass ich immer wieder solche kollektiven menschlichen Oasen finde, dort eintauchen und mich mit ihnen eng verbinden kann. Wer noch nicht dort war, nehmt es euch vor, und taucht ein in einer Unesco-Weltkulturerbe-Kulisse mit einem Blues-Programm der Extraklasse. Danke, meine fränkischen Mitbürger für eure herzliche Gastfreundschaft.
Wen haben wir bereits am Montag und Dienstag auf dem historischen Maximiliansplatz erlebt. Am Montag die Lokal-Matadoren The See See Riders, die explosive Blues-Rock-Rakete Krissy Matthews mit seiner Band, zum Abschluss des ersten Tages Stimmwunder Andreas Kümmert. Am Dienstag dann den verstärkten Blues-Rock von Electrified Soul, den mit Preisen überhäuften Gitarristen Leif de Leeuw und seine fabelhafte fünfköpfige Band (davon 2 Schlagzeuger), mit Big Daddy Wilson ein weiterer Star des europäischen Blues. Sechs Formationen, sechs Volltreffer und auch in der Zusammenstellung des einzelnen Tagesprogramms hat Stadtmarketing Bamberg gutes Fingerspitzengefühl bewiesen !!
Wer das dreitägige „Vorprogramm“ auf der Böhmerwiese (01. bis 03. August) und die ersten beiden Tage, abendlich auf dem proppenvollen Maximiliansplatz, des Blues & Jazz-Festival Bamberg schon komplett überlebt hat, der wird denken, was soll jetzt noch kommen. Zeremonienmeister Klaus Stieringer von Stadtmarketing Bamberg erwähnt nicht ohne Stolz, das hier in Bamberg mit einem Sponsoren-Budget von circa 350.000 Euro, dadurch für die Besucher kostenlos, und mehr als drei Dutzend auftretende Blues & Jazz Formationen deutsche Bluesgeschichte geschrieben wird und das solche Veranstaltung Nachahmer finden muss. Kleine Ergänzung, europäische Blues-Geschichte !! Wie wahr das wird, erzähle ich nun in der nächsten Geschichte vom Mittwoch, Tag drei des Hauptprogramms. Aus einem schönen Gästehaus circa 8 Kilometer von der Altstadt gehe ich gut ausgeruht immer noch leichtfüßig Richtung Schauplatz der fränkischen Blues-Festspiele. B_T: Roland Koch
Auch heute wieder ein buntes Programm, gleich zu Anfang mit Gordian Knot. Der Bandname ist mir bekannt von einer US-Band Ende der 60er und der UK-Prog-Band Ende der 90er. Aber von den Lokal-Matadoren, die auch schon seit 1990 eine feste Größe in der Bamberger Musikszene sind, hatte ich bisher leider keinerlei Kenntnis. Aber gut, das ich die vier Musiker nun kennengelernt habe, denn genau bei solchen Veranstaltungen finde ich immer wieder großartige Künstler. So auch mit dem Quintett Gordian Knot (2012: Drifting With Amplitudes), die mich mit ihren eigenen rockigen Kompositionen und guter Handwerkskunst überraschten mit moderner klassischer Rockmusik. Die Formation um Sänger, Gitarrist und Songwriter Jürgen „Jorgos“ Fritz sind bereits 2013 und 2015 beim Blues & Jazz-Festival Bamberg aufgetreten, haben mit Christian Zapf (Gitarre, Gesang), Leo Spangel (Piano, Synthesizer), Frank Rockrohr (Bass), Robert Hausner (Schlagzeug) eine äußerst stabile Mannschaft und man merkt, dass sie gut eingespielt sind. Im Gespräch nach dem Auftritt erzählte mir Jorgos, das deren Musik noch besser und ausgewogener klingt, wenn der Tastenmann Leo dabei ist, der leider diesmal fehlte. Er übergab mir auch noch eine CD von dem weiteren Herzensprojekt Velvety Waves, dazu gibt es demnächst einen gesonderten Bericht. Der Festival-Mittwoch hatte eine enorme Bandbreite.
Nachdem Gordian Knot ihre Bamberger Landsleute ordentlich auf Trapp gebracht hatten, stand als nächstes, gefühlt ohne Umbaupause, die Blues-Rock-Dame, Ausnahme-Sängerin, Gitarristin und Trompeterin Vanesa Harbek mit ihren drei „Jungs“ auf der Bühne. Die argentinische Vanesa ist inzwischen seit Juni 2017 Berlinerin, bespielt mit wechselnden Besetzungen fast jedes Land in ganz Europa. Diesmal hat sie Carly Quiroz (Keyboards), Igor Prjahin (Schlagzeug) und Manuel De Villiers an der Viersaitigen mitgebracht. Sie erzählt zwischen den gespielten Titeln von anderen Musikern und aus ihrer eigenen Feder, vor allem vom aktuellen Album Visiones (2022), immer wieder kleine Geschichten. Ich musste mehrmals schmunzeln, wenn sie davon erzählt was ihr nach Ankunft in Deutschland befreundete Musiker sagten („das geht gar nicht“) als sie ihre Ideen vorstellte und trotzig und selbstbewusst antwortete: „doch ich mache das, denn das geht sicher.“ Sie erinnerte mich an die Chef-Redakteurin dieses Magazins, die ihr da in jeder Hinsicht gleicht !! Sie sollte Recht behalten und die vermeintlichen Pessimisten Lügen strafen, denn sie gehört zu den gefragtesten Blues-Musikerinnen in Europa. Sie ist einfach ein Schatz und eine Musikerin die mit ihrer Musik die beiden Kontinente Südamerika und Europa verbindet, ebenso wie die Herzen der Musiker mit dem Publikum. Vom Großvater hat sie die Liebe zu lateinamerikamische Musik, vom Vater den Blues, von ihren Musik-Schülern in Buenos Aires immer wieder die Bewunderung und Zuneigung als Lohn für ihre Leidenschaft !! Da sie immer wieder nicht grundlos mit Carlos Santana in Verbindung gebracht und ihr Stil als Latin-Blues bezeichnet wird, spielt sie einige Passagen aus dem Santana-Kulturschatz. Im Vordergrund stehen aber ihre eigenen schönen Lieder, die sie in Spanisch und Englisch vorträgt. Die Herzen des Publikums auf dem Maximiliansplatz hat Vanesa und ihre „Jungs“ schnell für sich gewonnen und mein Herz ebenso. Eine großartige Musikerin und Bandleiterin, von der wir noch oft berichten werden. Bilder unten Diashow: 1. Gordian Knot, 2. Vanesa Harbek, B_T: Roland Koch
Moderator Klaus Stieringer von Stadtmarketing Bamberg, die verantwortlich sind für die Organisation des Festivals, kündigt beschwörend die nächste Formation WellBad (Kunstwort aus Gut/Schlecht und auch in Anlehnung an Gründer Daniel Welbat) aus Hamburg an. Er hat Erfahrung mit der Wirkung ihrer Auftritte auf biologische Lebewesen. Sie waren zuletzt alle drei Jahre zu Gast auf dem Maximiliansplatz: 2016, 2019, 2022, logisch nun 2025 !! Klaus spricht von einem extremen Erlebnis auf und vor der Bühne. Und er soll recht behalten, es wird extrem, WellBad sind um 19:30 Uhr zurück auf der Bamberger Bühne und präsentieren sich mit brachialer Spielfreude. Die Band gewann 2015 die German Blues Challenge (Wettbewerb für Blues-Nachwuchsmusiker in Deutschland) als beste Band und ihr Album The Rotten (2017) war auf der Bestenliste Preis Der Deutschen Schallplattenkritik. Sie sind nicht nur umtriebig, was Auftritte europaweit betrifft, sondern auch mit 8 Alben seit 2011 äußerst kreativ und fleißig. Diese Formation aus Hamburg gehört zu den jungen Wilden des Blues wie Muddy What?, The Wake Woods, Treptow, Skybenders, Leif De Leeuw und einige mehr. WellBad waren sichtbar in fast jedem TV-Format und haben dadurch bereits einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht. Was dabei sehr erfreulich ist, sie sind bodenständig geblieben und haben stetig Lust auf Live !! Genau das zeigen sie beim diesjährigen Blues und Jazz Festival Bamberg. Kaum auf der Bühne, „Vorsicht an der Bahnsteigkante“, beschleunigt der Alternativ-Blues-Express mit zünden des Boosters von Null auf Höllentempo. Daniel Welbat tobt über die Bühne wie ein Derwisch, das Mikro verschwindet dabei schon mal tief im Körper, kriecht singend umher und liegt mit Reibeisenstimme strampelnd am Boden. Ebenso seine Compañeros von der Waterkant, die sich bis auf die letzte Rille bis 21:26 Uhr austoben. Zugabe, Verbeugung und um 21:30:00 Uhr ist der Schienen-Truck wieder an der Bahnsteigkante zischend zum Stehen gekommen. Ich wollte eigentlich schon früher gehen, aber es war unmöglich für mich, dem extremen Sog der Bühne zu entkommen. Wie paralysiert wanke ich glücklich grinsend wie einer aus dem Irrenhaus durch die Altstadt Richtung meines schnöden Transportmittels. Dort angekommen, schüttle ich mich, habe ich das wirklich erlebt, mein Körper sagt, ja hast du !! Wow, welch ein unvergesslicher Auftritt für mich und alle, die dabei waren !! Bilder unten Diashow: 1. WellBad, B_T: Roland Koch
Nach einer ausgiebigen Ruhepause ging es für mich leider in die letzte Bamberger Dreier-Runde. Der Donnerstag versprach etwas ruhiger zu werden. Aber eine Garantie gab es natürlich nicht. 120 Songs im Repertoire, 12 Jahre auf der Bühne, 235 Liter Pomade verbraucht, das sind mal beeindruckende Zahlen und Fakten. Aber noch spektakulärer ist diese wieselflinken jungen Männer Live auf der Bühne erleben zu dürfen. Die fünf jungen Power-Musiker von Rickbop & The Hurricanes aus Bamberg stehen für das Lebensgefühl der 50er & 60er, swingende Petticoats, chromblitzende Autos, schmalztriefende Frisuren, Paartanz wie bei Bodenturnern. Das hört man bei diesem Quintett nicht nur, sondern das zeigen auch Kleidung, Frisur, Ray-Ban-Brillen, Instrumente, Mikros. Und als die Rock’n’Roll Kapelle loslegt, fliegen im wahrsten Sinne die Fetzen, akrobatischste Einlagen inklusive. Die gute Stimmung auf der Bühne schwappt schnell über in zur frühen Stunde schon gewaltigen Publikumszuspruch. Einigen geht die Musik schnell in die Beine und die ersten Pärchen tanzen vor der Bühne. Es ist ein wunderbares, friedliches Bild, die Menge der Tanzenden wird immer größer. Was mich besonders freut ist das Alter aller Musiker, junge Leute die den Geist der Nachkriegszeit beschwören. Man könnte meinen, sie wollen den mehrheitlich älteren Zuschauern Denkanstöße geben an eine Zeit auf die wir wieder zulaufen.
Nach einer kurzen Umbaupause geht es mit ähnlich ausgerichteter Musik weiter, eine Mischung aus Rhythm & Blues mit einer Brise 60er Soul und Rock’n’Roll. Die Hildesheimer B.B. & The Blues Shacks, 1989 gegründet und weltweit seit über 30 Jahren als Top-Act der Szene unterwegs, haben sich mit mehr als 4.000 Konzerten einen festen Platz in der internationalen Musikszene erobert. Andreas Arlt (Zitat: „Ist die Gitarre zu laut, bist du zu schwach!“) und sein jüngerer Bruder Michael Arlt, der ist die Stimme und das Blas-Orchester (Harmonika), sind die beiden Gründer der Truppe. Auch die restlichen drei Positionen sind mit Fabian Fritz (Piano), Henning Hauerken (Kontra-Bass) und Andre Werkmeister (Schlagzeug) auch meisterlich besetzt. Eine All-Star-Band, die weltweit dem Publikum die Blues-Töne beibringt. So auch hier in Bamberg. Auch sie sind hinsichtlich Bekleidung passend ausgestattet, sodass man meinen könnte, die fränkische Bühne steckte in einer Zeitblase fest. Das Quintett wurde weltweit mit Preisen überhäuft und spielte hier beim Blues & Jazz Festival meisterlich ein Potpourri an Titeln aus ihren fast zwei Dutzend Alben. Die Gäste honorieren das mit viel Applaus, sodass auch eine Zugabe zum Schluss unumgänglich wird.
Wieder, dank guter Technik, ein kurzer Umbau auf der Bühne und sieben Musiker betreten im schwarzen Anzug die Bühne. Diesmal steht mal nicht die Gitarre oder die Harmonika im Mittelpunkt, sondern das Gebläse-Trio unter der Leitung vom charismatischen Charakterkopf Albie Donnelly. Mit dieser Big-Band wird der thematische Faden weiter gesponnen die die Zeitblase aufrechterhalten. Um dem allgegenwärtigen Mersey-Beat der damaligen Zeit eigene Musik entgegenzusetzen, gründete der Liverpooler Albie Donnelly mit einem Haufen von lokalen Musikerkollegen 1973 die Band Supercharge. Rhythm’n’Blues, Soul, Funk und jede Menge englischer Humor zeichnen die erste Plattenproduktion Between Music And Madness aus. Ein Hauch von Blues Brothers und später Madness. Und genau dieser Geist zieht sich durch die Karriere von Albie Donnelly’s Supercharge und macht die Truppe zur Nummer Eins der Rhythm’n’Blues Bands in Europa. Ich kenne aktuell einige Big-Bands; Toschos Blues Company, Norbert Egger’s City Blues Connection, Micha Maass Boogie Circus, Thorbjørn Risager & The Black Tornado; aber die Supercharge’s erzeugen mächtig Druck im Kessel. Immer abwechslungsreich und punktgenau präsentieren Albie und seine Blues-Brothers das Repertoire. Den Keyboarder Sascha Kühn kenne ich von seiner Stammband Birth Control und treffe ihn beim Woodstock Forever Festival eine Woche später. Ein überzeugender Abschluss des vierten Tages und eine Werbung für den klassischen Blues. B_T: Roland Koch
Resümee – Wir kommen 2026 wieder nach Bamberg
Es waren vier arbeitsreiche aber auch wunderschöne Tage in Bamberg, unvergesslich !! Donnerstag Nachts bin ich noch von Bamberg zum Finkenbach Festival gefahren, habe mich dort für die anschließende zweite Reportage häuslich eingerichtet !! Auch hier war es ein sensationelles Festival, der Bericht dazu ist in Arbeit !!
Nachtrag – Gewinner German Blues Challenge
Die Gewinner werden jährlich auf einer Veranstaltung ermittelt, die der Baltic Blues e.V. in Freiburg (bis 2024 in Eutin) veranstaltet. Während der Veranstaltung werden auch die German Blues Awards verliehen.
Über fast alle unten genannten Künstler findet ihr im MINT unzählige Beiträge. Bitte gebt im Suchfenster (oben rechts) den entsprechenden Namen ein und der Sesam Öffnet Sich !! Anmerkung für die Erbsenzähler: ja, es sind noch nicht alle Künstler üppig abgebildet, aber wenn die nächsten 1.000 Beiträge aus dem Archiv Online sind, schließen sich die Lücken !! Versprochen !!
2009: Band: Hootin the Blues – Solo/Duo: Georg Schroeter & Marc Breitfelder
2010: Big Daddy Wilson & Band
2011: Michael van Merwyk & Bluesoul
2012: Tommy Schneller Band
2013: Mike Seeber Trio
2014: Jessy Martens Band
2015: WellBad
2016: Chris Kramer & Beatbox’n’Blues
2017: Greyhound’s Washboard Band
2018: Richie Arndt Band
2019: The Bluesanovas
2020: Hot’n’Nasty
2021: Muddy What?
2022: Bad Temper Joe
2023: Blue Deal
2024: The See See Riders
2025: ???
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