Wieder drei tragische Geschichten die Rock-Musik seit fast 100 Jahren schreibt !! – Wer will die noch immer in den weltweiten Gewässern kreuzende Rock-Fregatte Uriah Heep stoppen?? Sie wurde nach dem Bau als Spice und dem Stapellauf, eben als Uriah Heep (benannt nach einem bösen Buben aus dem Buch-Klassiker David Copperfield von Charles Dickens),...
seit Mitte 1969 mehrere Dutzend Mal versucht zu versenken. Es waren aber auch Desertationen, Meutereien, Aussetzen, Stranden, Schiffbrüche und Trockendock dabei. Aber Captain Mick Box hat in alter britischen Tradition wie Lord Nelson seine Mannschaft immer wieder neuformiert, motiviert und auf Linie gehalten. Auch zu der Zeit als der aufstrebende Steuermann Ken Hensley versuchte das Ruder an sich zu reißen, war Micky schlau genug und hat den jungen Wilden sich die Hörner abstoßen lassen. Über die Kapitäne und Steuermänner wird oft berichtet über die Maate, Quartiermeister oder Segelmacher eher recht selten, obwohl sie bis heute maßgeblich für Disziplin an Bord und somit für das Gelingen der langen Seereise verantwortlich sind. Noch Anfang dieses turbulenten Pandemie-Jahres 2020 luden die drei Urgesteine Nazareth, Uriah Heep und Wishbone Ash (Moderation: Andy Scott von den Pop-Rockern The Sweet) mehrmals zum Classic-Rock-Gipfel Music & Stories ein. In der Dortmunder Warsteiner Music Hall war am 30. Januar 2020 dann erst mal der Abschluss. Immerhin waren die Kapitäne Mick Box und Andy Powell (Wishbone Ash) mit an Bord. Englische Version – siehe unten !! English Version – see below !!
David & Gary – Diesmal geht es in der Reihe Tragische Rocker im Kern um die beiden brillanten aber tragischen Musiker David Garrick aka Byron und den Neuseeländer Gary Thain der britischen Rock-Legende Uriah Heep. Zu welchem Genre diese Gruppe zugeordnet wird, scheint eigentlich nur die schreibende Zunft zu interessieren. Mick Box, Gitarrist seit 1969 bis heute meint dazu, wir machen klassische Rock-Musik, stimmt wohl. Die Heeps besuchten 1973, in der legendären Ur-Besetzung, auch in Dortmund die große Westfalenhalle 1. Ich stand mittig rechts relativ nah vor der Bühne und hatte deshalb viel Interaktion mit dem schlanken, smarten Gary Thain, der oft Sichtkontakt mit seinem Publikum suchte. Kurze Zeit später die Nachricht vom Tod des Neuseeländers, ich war schockiert, denn ich hatte ihn ja erst gefühlt kurz vorher voller Lebensfreude Live gesehen.
Ken Live 2018 – Ein Wiedersehen gab es mit den Mick-Box-Heeps und später Ken Hensley als Gast der Hamburg Blues Band jeweils beim Burg Herzberg Festival sowie dem Auftritt von Hensley mit seiner 2006 formierten, dreiköpfigen Band Live Fire, aktuell (2018) in der Besetzung Roberto Tiranti (Bass, Gesang), Tor Arne Fossheim (Schlagzeug), Ken Ingwersen (Gitarre). Beim Art-Rock-Festival 2018 wecken sie wieder die Erinnerungen an viele schöne Abende mit Freunden. Der langjährige Schlagzeuger Lee Kerslake (16-04-1947) ist nun am 19. September 2020 verstorben, Kenneth William David Hensley (24-08-1945) folgte ihm kurz danach am 04. November 2020. Ken hatte mit Lee schon in den Jahren 1968 bis 1970 in den Bands The Gods, Head Machine und Toe Fat zusammengearbeitet. Gemeinsam mit dem Bassisten Gary Thain bildete Lee in den Jahren des Aufstiegs das musikalische Rückgrat der Band, und er war von Ende 1971 bis 2007 der Schlagzeuger auf allen wichtigen Uriah-Heep-Alben.
Melanie Mau & Martin Schnella (DE_NS)
Rainbow Demon (Uriah Heep) (04:08)
David Byron alias David Garrick
1966 bis 1976 – Die schönen und glücklichen Jahre hatte der 1947 in Epping (Nordöstlich von London) geborene britische Musiker David Byron (eigentlich Garrick) mit seinem Freund Mick Box bei Hogwash, Spice und Uriah Heep von 1967 bis zu seinem Ausscheiden 1976. Damit ist klar wer die Macher bei Uriah Heep Mark 1 und 2 waren. Der Multi-Instrumentalist Ken Hensley steigt früh zu, Bassist Paul Newton und Schlagzeuger Alex Napier sind dann schnell wieder ausgestiegen. Mit Lee Kerslake und Gary Thain wird es dann facettenreicher, melodiöser und stabiler. David’s klarer, melodischer Gesangsstil prägte den Band-Sound in dieser wichtigen Phase maßgeblich. Bereits vor Uriah Heep und während Spice (1967-1969) hatte David schon den Plan für eine Solo-Platte (frühe Avenue Recordings Sessions 1968-1970, auf fünf CD erneut wieder veröffentlicht), aber er arbeitete dort hauptsächlich als Session-Musiker an Cover-Liedern.
Erst 1975 veröffentlichte er sein erstes Solo-Album Take No Prisoners. Jedoch war das Werk damals kommerziell nicht besonders erfolgreich. Wie bei vielen Bands dieser Zeit, die in kürzester Zeit Übergroß und Mega-Erfolgreich wurden, das war eben bei diesem sehr berühmten Quintett so und mit Gerry Bron (Gründer Bronze Records) hatten sie sogar eigentlich ein sechstes Mitglied im Boot (um bei dieser Metapher zu bleiben), nahmen die Spannungen Zwischenmenschlich immer weiter zu. Auch die Arbeitsweise mit oft zwei Alben pro Jahr und dazwischen ständiges weltweites Touren tat sein Übriges. Die damaligen internen Spannungen unter den sechs Protagonisten werden in jedem Buch oder Bericht anders dargestellt, die Wahrheit kennen vermutlich im hohen Maß nur der inneren Beteiligten selbst. David, Gary, Gerry, Ken, Lee, können wir nicht mehr befragen, bleibt Ende 2025 nur noch Mick (immer noch in beachtlicher Form bei seinem Abschied mit der The Magicians Farewell Tour), der scheint im Alter ja nun seinen Frieden gefunden zu haben.
1976 bis 1985 – David Byron gründete nach seinem unfreiwilligen Ausstieg Juli 1976 zusammen mit Gitarristen Clem Clempson (Colosseum, Humble Pie, und weitere), Damon Butcher (Keyboards), Willie Bath (Bass) und Schlagzeuger Geoff Britton (Wings) die kurzfristige Blues-Rock-Band Rough Diamond. Ein selbstbetiteltes Album, eine kurze US-Tour mit Peter Frampton, dann war wieder Schluss. Auch diesmal trennten sich diese vier Kollegen von Byron, holten sich Garry Bell für das Gesangsmikrofon und nannten sich dann Champion (aber auch diesmal nur kurz und 1978 das Album Champipon).
David’s nächstes Solo-Werk Baby Faced Killer war dann musikalisch etwas kommerzieller ausgerichtet, aber 1978 ebenso kein Verkaufsschlager.
Neues Spiel, neues Glück, zusammen mit Youngster Robin George an Gitarren wird nun The Byron Band aus der Taufe gehoben. Die Single Every Inch Of The Way (1980) und das Album On The Rocks (1981) blieben aber leider, trotz prominenter Mitarbeit von Bob Jackson (Badfinger) an Keyboards und Mel Collins (Camel) an Saxofonen, auch unbeachtet.
1981 hatte auch Uriah Heep einen Tiefpunkt erreicht, spielten in Clubs vor nur wenigen hundert Zuschauern. Byron wurde angeboten, wieder in die Band einzusteigen, er lehnte dies jedoch ab. Bei der Premiere von On The Rocks im Londoner Marquee Club erlitt Byron dann einen Zusammenbruch.
Fazit: Nach dem Rausschmiss Juli 1976 bei seinen alten Heep-Kumpels, hatte er leider kein Glück, keinen echten Erfolg mehr. Das lag nicht an seiner Musik, sondern eben auch das sich die Welt der Rockmusik stark weiterentwickelt hatte und andere Ausrichtungen erfolgreicher wurden. Er betäubte seine ständigen Misserfolge in immer mehr Drogen und Alkohol, stirbt dann an den voraussehbaren Folgen am 28. Februar 1985 in Reading (südwestlich von London). Er hatte viele Kollegen die ihm geholfen haben und auch weiterhelfen wollten, aber der unsolide Lebenswandel hatte ihm bereits schon zu viel Lebenskraft geraubt, sehr schade. Aber seine wunderbaren Gesangskünste können auf zwei Dutzend guter Alben (Band & Solo) bis heute genossen werden.
Gary Mervin Thain
1962 bis 01. Februar 1972 – Wer nun denkt, dass schon die Geschichte von David sehr tragisch ist, wird mit folgendem eines Besseren belehrt. Die kurze aber steile Bass-Karriere von Gary Mervin Thain (15-05-1948) beginnt 1962 vierzehnjährig in Christchurch, Neuseeland zuerst mit der Beat-Band The Strangers seines Gitarren-Bruders Arthur (3 Singles bei Robbins Recordings). Hier auch schon mal der Hinweis auf das englischsprachige Vorwort von Graeme Ching (Sänger und Rhythmusgitarre der Band) im Buch von Sonja Wagner.
1966 spielt er kurz bei den Secrets (Single A: It's You, B: You're Wrong), dann wieder mit einigen Kollegen von The Strangers bei Me And The Others. Mit dieser Truppe geht es sodann nach Europa, auch nach Deutschland. Dort wird nun auch mit neuer musikalischer Ausrichtung New Nadir (mit Gitarrist Ed Carter und Schlagzeuger Mike Kowalski) gegründet. Deren einzige Aufnahmen von 1968 werden erst 2009 mit verschiedenen Titeln von Me And The Others als Split-CD Uncovered veröffentlicht. In München lernt er die minderjährige Österreicherin Sonja Wagner kennen und auch lieben. Er musste aber aus beruflichen Gründen nach London gehen, nahm zum Lebensunterhalt verschiedene Jobs an, arbeitete dort 1969 im Studio schon am Debüt Fiends And Angels von Martha Veléz mit und schließt sich dann für etwas mehr wie zwei Jahre bis zur Auflösung der Keef Hartley Band an. Sein rhythmisch-funkiges Bass-Spiel ist auf immerhin sechs Alben dieser erfolgreichen Band zu hören, er spielt zusammen mit Miller Anderson und Keef Hartley sogar beim Woodstock Festival 1969 auf. Was für ein steiler Aufstieg in London. In München hat er Gisela mit einem gemeinsamen Kind und Freundin Sonja zurückgelassen, holt letztere aber nach England. Das Glück wird aber wieder durch eine zweite Frau getrübt, Maureen muss er heiraten, weil er sonst als Neuseeländer ausreisen muss. Nach dem Album 72nd Brave, auch mit seinem Song You Say You’re Together Now, löst Keef 1972 seine erfolgreiche Band auf um wieder mit John Mayall auf Tour zu gehen. Die Heeps suchen gerade einen neuen, erfahrenen Mann am Bass, er braucht dringend einen und bekommt ein Angebot. Er steht schon am 01. Februar 1972 mit auf der Bühne, löst damit Mark Clarke (Colosseum, Mountain, Rainbow) ab. Schon vier Monate später entsteht Demons And Wizards, einer der Meilensteine von Uriah Heep und des Classic-Rock überhaupt.
Das Buch Gary Thain: Meister Der Tiefen Töne (2009: Novum Verlag), von eben Sonja Wagner, gibt tiefe (auch sehr persönliche) Einblicke in das Privatleben von dem jungen Pärchen ab der Zeit von New Nadir in München. Die Kritik an diesem Biografischen Roman, das er sehr naiv geschrieben ist und die Geschichte leider beim wichtigen Einstieg Thain’s bei den Heeps endet, ist zwar berechtigt, macht aber auch gerade den Charme dieses zeitgeschichtlichen Werkes und ehrlichen Portraits aus. Was wäre es denn für eine Geschichte geworden, hätte es ein professioneller Vielschreiber verfasst oder überarbeitet. Meines Erachtens ist die Art wie die 500-seitige Geschichte geschrieben ist, ein deutliches Indiz auf Authentizität. Dazu kommt das Vorwort von Graeme Ching, dem Sänger und Rhythmusgitarrist seiner ersten Neuseeländischen Band The Strangers. In den Erzählungen von Sonja wird sehr deutlich das Gary schon 1968 in München mit Alkohol und Drogen kämpfte. Diese Dämonen ist er trotz seiner Virtuosität, Musikalität und des Erfolgs mit Keef Hartley Band und Uriah Heep nicht mehr losgeworden. Am 15. September 1974 erlitt Gary Thain einen schweren elektrischen Stromschlag bei einem Live-Auftritt in Dallas, Lone Star State Texas, USA. Diese Unfälle kennen wir aus dieser Zeit der 70er auch von anderen Tragischen Rockern, wie beispielsweise berichtet bei Keith Relf, Leslie Harvey (Beiträge kommen demnächst) und vielen weiteren. Bedingt dadurch hatte er danach verstärkt physisch und psychisch starke gesundheitliche Einschränkungen, die durch seine langjährige Hingabe zu Drogen und Alkohol nicht gelindert wurden, sehr im Gegenteil. Im Januar 1975 war unfreiwilligen Schluss bei Uriah Heep, schon am 08. Dezember 1975 mysteriös der Wechsel vom Leben in den Klub 27. Auch hier gibt es eine Menge Spekulationen, an denen ich mich nicht beteiligen möchte. Eine Anekdote am Rande, Sonja und Gary waren eng befreundet mit dem Lied-Poeten Nick Drake (wie bereits berichtet, verstorben 25-11-1974) und bildeten ein sehr freundschaftliches fast gleichalteriges Trio, welches sich regelmäßig trifft, musiziert und sogar gemeinsam auftritt. Zufall oder doch etwas mehr. Die Heilkundige Sonja Wagner lebt nun irgendwo ländlich in Niederösterreich, hat aber mit ihren „Memoiren“ Gary Thain: Meister Der Tiefen Töne etwas mehr Licht in das Dunkel dieses tragischen Rockers und besonderen Bass-Spielers gebracht. DANKE dafür.
Beim Arbeiten an diesen drei Geschichten mussten eine Menge Texte und Bilder gesichtet werden. Dabei ist sehr auffällig geworden, wie oft auf Fotos David und Gary sehr eng beieinanderstehen oder agieren. Zwei Freunde die sich innerhalb der Band gefunden hatten und wohl den gleichen Lebenstil frönten. Der Zusammenhalt hat Beiden leider nichts genutzt, sie sind mit 27 und 37 sehr früh tragisch gestorben. Sonja Wagner: „David Byron war noch am ehesten mit Gary befreundet, falls man es überhaupt so bezeichnen kann, ihn habe ich natürlich besser gekannt.“ Weiterlesen im sehr interessanten Interview von Jürgen Weber mit Sonja Wagner in Musik An Sich.
Lee Kerslake
Auch die Karriere vom dritten im Bunde, von Schlagzeuger Lee Kerslake, hatte einige Höhen und Tiefen. In diesem Kontext einige negative Highlights. 10-1979: Lee bekommt ein Angebot von Crazy Ozzy, steigt bei Uriah Heep aus und nach den zwei ersten Alben von Osbourne 04-1982 bei ihm wieder aus und wieder bei den Heeps ein. Wie sagt man so schön: Rein bei dem Irren, raus aus den Wirren, raus bei dem Irren, wieder hinein in die Wirren. Bis zu seinem Tod streitet er sich mit Ozzy wegen seiner anteiligen Rechte. Die großzügige Übergabe von zwei Platin-Schallplatten kurz vor seinem Tod mit 73 Lenzen ist nur eine freundliche Geste, kein Ausgleich für so eine überhebliche Ignoranz und unfassbare fehlende Kollegialität. 2003 war Lee kurzzeitig am Allstar-Projekt Living Loud beteiligt (auch ein Album), im Frühjahr 2007 war dann endgültig Schluss bei seiner Stammband. Offizielle Verlautbarung war: Rückzug wegen anhaltenden gesundheitlichen Problemen. Das merkte man Kerslake auch bei den Auftritten an, die Belastung bei so einer ständig tourenden Live-Band ist auch enorm. Bilder unten: Ken Hensley & Live Fire, Art-Rock-Festival Reichenbach, Vogtland 2018
Buch-Tipps
1. Das deutschsprachige Taschenbuch Uriah Heep: 10 Jahre Rockmusik von Markus Ott und Ken Hensley ist leider nur noch gebraucht im Antiquariat zu bekommen. Es lohnt sich aber, auch wenn es verständlich stark aus der Sicht vom Steuermann Hensley geschrieben ist. Dennoch gibt es einen guten Einblick in die 10 prägenden Jahre (1970-1980) von Uriah Heep.
2. Auch seine englischsprachige Biografie Blood On The Highway: The Ken Hensley Story (When too many dreams come true) von 2007, es gibt auch ein gleichnamige CD und DVD, diesmal im Tandem mit Autor Matthias Penzel, ist sehr lesenswert.
3. Das dritte Lese-Werk Gary Thain: Meister Der Tiefen Töne von Sonja Wagner habe ich ja schon im Text bei Gary Thain vorgestellt.
4. Gerade 2025 reingekommen Uriah Heep A Visual Biography.
5. Mick Box wird immer mal wieder auch für deutsche Musik-Magazine interviewt und er plaudert immer sehr offen und respektvoll über die Zeiten in den 70ern. Ich habe leider 2020 die Chance in meiner Heimatstadt Dortmund verpasst. Aber so fit wie der Micky ist, wird meine Stunde noch kommen.
Bilder: Ken Hensley & Live Fire, Text: Roland Koch
Three more tragic stories that rock music has been writing for almost 100 years!
Who wants to stop the rock frigate Uriah Heep, which is still cruising the world's waters? After being built as Spice and launched as Uriah Heep (named after a bad boy from Charles Dickens' classic book David Copperfield), it has been attempted to sink several dozen times since mid-1969. But there were also desertions, mutinies, abandonments, strandings, shipwrecks and dry dockings. But Captain Mick Box, in the old British tradition of Lord Nelson, repeatedly reformed his crew, motivated them and kept them in line. Even when the ambitious helmsman Ken Hensley tried to seize the helm, Micky was smart enough to let the young wild ones fight it out. Captains and helmsmen are often reported on, but mates, quartermasters and sail makers are rarely mentioned, even though they are still responsible for discipline on board and thus for the success of long sea voyages. At the beginning of this turbulent pandemic year 2020, the three veterans Nazareth, Uriah Heep and Wishbone Ash (moderated by Andy Scott from pop-rock band The Sweet) hosted several Classic Rock Summits entitled Music & Stories. The final event took place on 30 January 2020 at the Warsteiner Music Hall in Dortmund. At least captains Mick Box and Andy Powell (Wishbone Ash) were on board.
David & Gary – This time, the Tragic Rockers series focuses on two brilliant but tragic musicians, David Garrick, aka Byron, and New Zealander Gary Thain, from the British rock legend Uriah Heep. Which genre this group belongs to seems to be of interest only to writers. Mick Box, guitarist since 1969, says, ‘We play classic rock music,’ which is probably true. In 1973, the Heeps, in their legendary original line-up, also visited Dortmund's large Westfalenhalle 1. I was standing relatively close to the stage in the middle right and therefore had a lot of interaction with the slim, smart Gary Thain, who often sought eye contact with his audience. Shortly afterwards, I heard the news of the New Zealander's death. I was shocked, because I had seen him live just a short time before, full of joie de vivre.
Ken Live 2018 – There was a reunion with Mick Box Heeps and later Ken Hensley as a guest of the Hamburg Blues Band at the Burg Herzberg Festival, as well as Hensley's performance with his three-piece band Live Fire, formed in 2006, currently (2018) consisting of Roberto Tiranti (bass, vocals), Tor Arne Fossheim (drums) and Ken Ingwersen (guitar). At the Art Rock Festival 2018, they once again bring back memories of many wonderful evenings with friends. Long-time drummer Lee Kerslake (16 April 1947) passed away on 19 September 2020, followed shortly afterwards by Kenneth William David Hensley (24 August 1945) on 4 November 2020. Ken had already worked with Lee from 1968 to 1970 in the bands The Gods, Head Machine and Toe Fat. Together with bassist Gary Thain, Lee formed the musical backbone of the band during its rise to fame, and he was the drummer on all important Uriah Heep albums from late 1971 to 2007.
David Byron aka David Garrick
1966 to 1976 – British musician David Byron (born Garrick) in Epping (north-east of London) in 1947 enjoyed wonderful, happy years with his friend Mick Box in Hogwash, Spice and Uriah Heep from 1967 until he left in 1976. This makes it clear who the driving forces behind Uriah Heep Mark 1 and 2 were. Multi-instrumentalist Ken Hensley joined early on, while bassist Paul Newton and drummer Alex Napier quickly left the band. With Lee Kerslake and Gary Thain, the band became more multifaceted, melodic and stable. David's clear, melodic singing style had a decisive influence on the band's sound during this important phase. Even before Uriah Heep and during Spice (1967-1969), David already had plans for a solo record (early Avenue Recordings Sessions 1968-1970, re-released on five CDs), but he mainly worked there as a session musician on cover songs.
It wasn't until 1975 that he released his first solo album, Take No Prisoners. However, the work was not particularly successful commercially at the time. As with many bands of that era, which became oversized and mega-successful in a very short time, this was also the case with this very famous quintet, and with Gerry Bron (founder of Bronze Records) they actually had a sixth member on board (to stick with this metaphor), the interpersonal tensions continued to increase. The working method of often releasing two albums per year and constantly touring worldwide in between also played its part. The internal tensions between the six protagonists at the time are portrayed differently in every book or report; only those directly involved probably know the truth to any great extent. We can no longer ask David, Gary, Gerry, Ken or Lee, and by the end of 2025 only Mick (still in remarkable form at his farewell with The Magicians Farewell Tour) will remain, who seems to have found peace in his old age.
1976 to 1985 – After his involuntary departure in July 1976, David Byron formed the short-lived blues rock band Rough Diamond with guitarist Clem Clempson (Colosseum, Humble Pie, and others), Damon Butcher (keyboards), Willie Bath (bass), and drummer Geoff Britton (Wings). A self-titled album, a short US tour with Peter Frampton, then it was over again. Once again, these four colleagues parted ways with Byron, brought in Garry Bell on vocals and renamed themselves Champion (but again only briefly, releasing the album Champipon in 1978).
David's next solo work, Baby Faced Killer, was musically more commercial, but it was not a big seller in 1978 either.
New game, new luck: together with youngster Robin George on guitars, The Byron Band was launched. Unfortunately, despite prominent contributions from Bob Jackson (Badfinger) on keyboards and Mel Collins (Camel) on saxophones, the single Every Inch Of The Way (1980) and the album On The Rocks (1981) also went unnoticed.
By 1981, Uriah Heep had also reached a low point, playing in clubs in front of only a few hundred spectators. Byron was offered to rejoin the band, but he declined. At the premiere of On The Rocks at London's Marquee Club, Byron suffered a breakdown.
Conclusion: After being kicked out by his old Heep mates in July 1976, he unfortunately had no luck and no real success. This was not due to his music, but rather to the fact that the world of rock music had evolved considerably and other genres had become more successful. He numbed his constant failures with increasing amounts of drugs and alcohol, and then died of the predictable consequences on 28 February 1985 in Reading (southwest of London). He had many colleagues who helped him and wanted to continue to help him, but his unsound lifestyle had already robbed him of too much vitality, which is a great pity. But his wonderful singing skills can still be enjoyed today on two dozen good albums (band & solo).
Gary Mervin Thain
1962 to 1 February 1972 – Anyone who thinks David's story is tragic will be proven wrong by the following. The short but meteoric bass career of Gary Mervin Thain (15 May 1948) began in 1962 at the age of fourteen in Christchurch, New Zealand, first with his guitarist brother Arthur's beat band The Strangers (3 Singles on Robbins Recordings). Here's a reference to the English-language foreword by Graeme Ching (singer and rhythm guitarist of the band) in Sonja Wagner's book.
In 1966, he played briefly with The Secrets (Single A: It's You, B: You're Wrong), then again with some colleagues from The Strangers in Me And The Others. With this group, he then travelled to Europe, including Germany. There, with a new musical direction, New Nadir (with guitarist Ed Carter and drummer Mike Kowalski) was founded. Their only recordings from 1968 were not released until 2009 with various tracks by Me And The Others as a split CD entitled Uncovered. In Munich, he met and fell in love with the underage Austrian Sonja Wagner. However, he had to move to London for professional reasons, took on various jobs to make a living, worked on Martha Veléz's debut album Fiends And Angels in the studio in 1969, and then joined the Keef Hartley Band for a little over two years until it disbanded. His rhythmic, funky bass playing can be heard on no fewer than six albums by this successful band, and he even played with Miller Anderson and Keef Hartley at the 1969 Woodstock Festival. What a meteoric rise in London. He left Gisela behind in Munich with their child and his girlfriend Sonja, but brought the latter to England. However, his happiness was clouded once again by a second woman, Maureen, whom he had to marry because otherwise he would have had to leave the country as a New Zealander. After the album 72nd Brave, which also features his song You Say You're Together Now, Keef disbands his successful band in 1972 to go on tour with John Mayall again. The Heeps were looking for a new, experienced bass player, he urgently needed one and got an offer. He was already on stage on 1 February 1972, replacing Mark Clarke (Colosseum, Mountain, Rainbow). Just four months later, Demons And Wizards, one of the milestones of Uriah Heep and classic rock in general, was released.
The book Gary Thain: Meister Der Tiefen Töne (2009: Novum Verlag), by Sonja Wagner, provides deep (and very personal) insights into the private life of the young couple from the time of New Nadir in Munich. The criticism of this biographical novel, that it is written in a very naive style and that the story unfortunately ends with Thain's important entry into the Heeps, is justified, but it is also what makes this contemporary historical work and honest portrait so charming. What kind of story would it have been if it had been written or edited by a professional prolific writer? In my opinion, the way the 500-page story is written is a clear indication of its authenticity. Added to this is the foreword by Graeme Ching, the singer and rhythm guitarist of his first New Zealand band, The Strangers. Sonja's stories make it very clear that Gary was already struggling with alcohol and drugs in Munich in 1968. Despite his virtuosity, musicality and success with the Keef Hartley Band and Uriah Heep, he was unable to shake off these demons. On 15 September 1974, Gary Thain suffered a severe electric shock during a live performance in Dallas, Lone Star State Texas, USA. We know of similar accidents during this period in the 1970s involving other tragic rockers, such as Keith Relf, Leslie Harvey (articles coming soon) and many others. As a result, he suffered from severe physical and mental health problems, which were not alleviated by his long-standing addiction to drugs and alcohol – quite the contrary. In January 1975, he was forced to leave Uriah Heep, and on 8 December 1975, he mysteriously passed away, joining the ranks of the 27 Club. There is a lot of speculation about this, which I do not wish to participate in. As an aside, Sonja and Gary were close friends with the songwriter Nick Drake (who, as already reported, died on 25 November 1974) and formed a very friendly trio of almost equal age, who met regularly, played music and even performed together. Coincidence or something more? The healer Sonja Wagner now lives somewhere in the countryside in Lower Austria, but with her ‘memoirs’ Gary Thain: Meister Der Tiefen Töne (Gary Thain: Master of Deep Sounds), she has shed some light on the tragic rocker and exceptional bass player. THANK YOU for that.
While working on these three stories, a lot of texts and images had to be reviewed. It became very noticeable how often David and Gary are standing or acting very close to each other in photos. Two friends who found each other within the band and probably indulged in the same lifestyle. Unfortunately, their bond did not help them, as they died tragically at the young ages of 27 and 37. Sonja Wagner: ‘David Byron was closest to Gary, if you can call it that, but of course I knew him better.’ Read more in Jürgen Weber's very interesting interview with Sonja Wagner in Musik An Sich.
Lee Kerslake
The career of the third member of the trio, drummer Lee Kerslake, also had its ups and downs. Here are some negative highlights. October 1979: Lee receives an offer from Crazy Ozzy, leaves Uriah Heep, and after Osbourne's first two albums, leaves him again in April 1982 and rejoins the Heeps. As the saying goes: In with the madman, out of the madness, out with the madman, back into the madness. Until his death, he argued with Ozzy about his share of the rights. The generous handover of two platinum records shortly before his death at the age of 73 is just a friendly gesture, not compensation for such arrogant ignorance and an incomprehensible lack of collegiality. In 2003, Lee was briefly involved in the all-star project Living Loud (also an album), and in the spring of 2007, he finally left his regular band. The official announcement was: retirement due to ongoing health problems. This was also noticeable in Kerslake's performances; the strain of constantly touring with a live band is enormous.
Book Tip
1. Unfortunately, the German-language paperback Uriah Heep: 10 Years of Rock Music by Markus Ott and Ken Hensley is now only available second-hand from antiquarian bookshops. However, it is well worth reading, even though it is understandably written largely from the perspective of Hensley, the band's helmsman. Nevertheless, it provides a good insight into the 10 formative years (1970-1980) of Uriah Heep.
2. His English-language biography Blood On The Highway: The Ken Hensley Story (When too many dreams come true) from 2007, which also has a CD and DVD of the same name, this time in tandem with author Matthias Penzel, is also well worth reading.
3. I have already presented the third book, Gary Thain: Meister Der Tiefen Töne (Gary Thain: Master of Deep Sounds) by Sonja Wagner, in the text on Gary Thain.
4. Just arrived in 2025: Uriah Heep A Visual Biography.
5. Mick Box is interviewed from time to time for German music magazines and always talks very openly and respectfully about the 1970s. Unfortunately, I missed the chance to see him in my hometown of Dortmund in 2020. But as fit as Micky is, my time will come.
Pictures: Ken Hensley & Live Fire, Text: Roland Koch
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