Buch: Christian Much – Goin’ Home And Far Away (IT)

Veröffentlicht am 29. Mai 2025 um 01:07

Wieder in der ganzen Welt unterwegs – stets die Musik dabei - Ich könnte jetzt hier mehrere Dutzend Menschen nennen, die sich aus verschiedensten Gründen sehr stark mit den aktuellen Zuständen in sozialen Gefügen im deutschsprachigen Raum und auch weltweit beschäftigen, möchte aber hier exemplarisch auf den Weltbürger und Buchautor Christian Much zurückkommen.

Ist es Zufall oder Schicksal, dass ich genau ein Jahr nach der Veröffentlichung des von mir vorgestellten Buches Goin’ Home oder: Ein Aufbruch, des dritten Romans von Christian Much, wieder hier in der Premium Unterkunft im schönen Südtirol bin, mit direkten Blick auf die Südtiroler Dolomiten ?? Es ist tatsächlich Zufall. Der genannte Roman befasst sich mit einem weitgehend unbekannten Kapitel der amerikanischen Musikgeschichte: dem Zusammenspiel von weißer, schwarzer und indigener Musik nach 1890. Das Werk ist an den passenden Stellen im Text mit QR-Codes versehen, die zu relevanten, zugehörigen Musikaufnahmen führen. Damit wird die musikalische Entwicklung Amerikas und die aktuelle Identitätsdebatte beleuchtet: ultramodern, themabezogen äußerst umfassend und multimedial; kritisch (mehr dazu siehe Goin’ Home oder: Ein Aufbruch).

Aber es gibt Neuigkeiten zu diesem Thema, denn das Buch (Wolke Verlag) wurde inzwischen von Kate Mueser, glücklicherweise ein Doppeltalent auf dem Gebiet der Musik (auch Pianistin) und der Literatur, ins Englische übersetzt und erscheint nun gerade auch in Nordamerika, UK und Australien in englischer Ausgabe im Eigenvertrieb des Autors. Gut so, denn aufgrund seiner Thematik (amerikanische Musikgeschichte) steht zu hoffen, dass es dort viele Liebhaber finden wird. Die Rezensionen zweier renommierter, amerikanischer Musikexperten sind ebenso positiv wie die der deutschen Originalausgabe und machen durchaus Hoffnung auf mehr Sichtbarkeit dieses (auch musikalischen) Buches. So schrieb zum Beispiel Joseph Horowitz (der frühere Musikkritiker der New York Times): „Amerika hat ein kurzes Gedächtnis. In seiner gründlich recherchierten fiktiven Geschichte Goin' Home And Far Away erinnert Christian Much an ein wichtiges kulturelles Kapitel, das die Amerikaner lange Zeit vergessen haben: dass um die Jahrhundertwende ein bedeutender musikalischer Besucher eine nachhallende Debatte über die nationale Identität auslöste. Und wie Muchs ehrgeiziger Zeitstrahl deutlich macht, hallt diese Debatte bis heute lautstark nach.“

Christian Much: „Wie von einigen meiner amerikanischen Freunde vorausgesagt, war es äußerst schwierig, einen amerikanischen Verlag für Goin' Home And Far Away zu finden. Ich habe mich daher entschlossen, das Buch im Selbstverlag zu veröffentlichen. Bitte lesen Sie das Buch. Ich verspreche Ihnen: Es lohnt sich!“ Was haben wir wieder einmal durch Zufall für einen mutigen und leidenschaftlichen Kulturarbeiter kennengelernt !! Und damit die Veröffentlichung nun richtig in Schwung bekommt, reist der Autor Christian Much Mitte Oktober erneut nach New York City, zum Hauptschauplatz dieser verschachtelten Geschichte. Seine Erwartungshaltung einerseits sowie die Hilfsbereitschaft verschiedener Organisationen jenseits des Atlantiks sind überaus erfreulich. Die Brisanz der eskalierten Konflikte im Nahen Osten, am Schwarzen Meer und weltweit sowie die politischen und wirtschaftlichen Spannungen auf beiden Seiten des Atlantiks haben enorm zugenommen. Es zeigt sich immer mehr wie fragil unsere vermeintlich stabile Weltgemeinschaft ist. Ausgleich, Verständigung und Empathie für den Anderen sind nötiger denn je. Somit ist Goin’ Home oder: Ein Aufbruch, beziehungsweise Goin' Home And Far Away, aktueller denn je. Und dazu passend demnächst auch die neue Geschichte von Christian Much, die hat ihren Platz diesmal im Kern Europas, ein Thema das ebenso real mit fiktiv gemischter Zeitgeschichte und Musik dieses Zeitfensters verbindet.

In Gesprächen mit Christian Much habe ich einiges über sein neues Buch-Projekt erfahren, wieder eine parallel verschachtelte Geschichte, diesmal Flucht und Musik (italienisch Fuga: doppelte Bedeutung Flucht und Fuge). Es geht im Kern um eine Familie, die im Mittelalter inmitten von Reformation, Pest und Kriegen aus der Schweiz nach Thüringen flüchtet und sich in der neuen Heimat durchkämpft. Musik aus der Zeit 16. bis 18. Jahrhundert spielt natürlich auch keine unwichtige Nebenrolle. Es gibt auch wieder Bezüge zur Gegenwart, die ja durch die aktuellen Ereignisse besonders in der Region Mittdeutschland an Brisanz zunimmt. Ein spannendes Thema und hoffentlich wieder massig Denkanstöße. Mehr wollte Christian noch nicht verraten, zu gegebener Zeit werde ich darüber sicher mehr berichten. Aber es wird im Text wieder QR-Codes geben, somit eine optimale Vernetzung multimedial. [Christa Koch]

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