Buch: Blues Made In Germany – Martin Knoch (DE_BE)

Veröffentlicht am 2. Dezember 2025 um 20:50

Blues Handgemacht in Deutschland: Ein anderer Bericht – Wir sind im Zuge von Recherche für das 2. All Is Blues Festival 2025 in Würzburg (wir berichteten) auf ein Buch der Extraklasse gestoßen. Unsere erste Reaktion: Konnten die Beiden Gedanken lesen, das wollten WIR doch machen !! Den ersten Schritt zu unserem Projekt hatten wir ja schon 2023 mit dem Empire Sonderheft Blues (#153) umgesetzt.

15 Blues-Künstler mit Texten, Rezensionen, Musik auf CD und dazu Liveberichte von vielen Blues-Festivals, geballtes, kraftvolles Blues-Futter. Aber der Berliner Autor & Musiker Martin Knoch und Verleger & Musiker Jürgen Stollberg von TriMax Media sind uns mit dem großformatigen (B: 210, H: 265 mm), hochqualitativen Buch Blues Made In Germany zuvor gekommen !! Jürgen: „Das Table Book Blues Made In Germany präsentiert 16 der bekanntesten deutschen Blues-Musikerinnen und Musiker im Gespräch. Es zeigt teils noch nie zuvor veröffentlichte Fotos aus ihrem Leben und ihrer Karriere. Die Erzählungen der Musiker und Musikerinnen bilden ein spannendes Kaleidoskop der Live-Musik der letzten 50 Jahre und der legendären Clubs, Kneipen, Festivals, die den Blues in Deutschland bis heute feiern. Damit erzählt es durch den Blickwinkel der Musik ein Stück Lebens- und Gesellschaftsgeschichte unseres Landes in West und Ost.“ Bilder Oben L_R: 1. Promo TriMax, 2. Martin Knoch, 3. Martin & Abi

Um endlich halten wir das Druck-Werk in Händen !! Beim ersten Durchsehen, jawohl, alles wie versprochen, hochwertige Ausführung, schöne, teils exklusive Bilder, gute Struktur und massenhaft authentische Informationen von den in Bild, Video (digitales Extra per Barcode & Password) und Wort abgebildeten Musikern !! Diesmal werden wir nicht wie gewohnt zu viele Worte zu den Geschichten im Dialog verlieren, sondern die Künstler mit Zitaten aus dem Buch sprechen lassen und das gesagte mit unserer Sicht ergänzen. Das heißt wir wollen versuchen diese 16 einzelnen Geschichten zu verlängern, ergänzen, kommentieren. Wir lassen euch hiermit teilhaben an unserem schrittweisen Studium des Buches.

Martin Knoch (1971, Karlsruhe) – Schon das Vorwort überrascht mit geballter Kompetenz, ein kurze 7-seitige geschichtliche Zusammenfassung (mit eingestreuten Zitaten einiger Künstler) des Nachkriegs-Blues In Deutschland, Ost und West. Hier gibt es keinen Füllstoff, sondern Wort für Wort Blues-Geschichte. „Der Pianist und Sänger Champion Jack Dupree ließ sich in Hannover nieder, genauso wie später auch der Gitarrist Louisiana Red (Seite 12).“ Wir haben auch Iverson Minter alias Louisiana Red mit Gitarre und Stimme als Solist auf einer großen Bühne Live erlebt und er bekam berechtigt tosenden Applaus. Nach dem Konzert haben wir mit Iverson und seine Frau Dora kurz gesprochen. Ein wundervolles Pärchen. Wir haben uns darüber auch öfter mit Blueser Norbert Egger unterhalten, der mit Louisiana Red nicht nur das Album World On Fire (1985) aufgenommen hat, sondern mit ihm auch auf Tour gehen sollte. Aber das ist eine andere interessante Geschichte.

Abraham „Abi“ Wallenstein (08-12-1945, Jerusalem)Abi: „Der Begriff Blues löst oft Vorurteile aus. Man denkt an langweilige Musik. Aber wenn wir auf Festivals spielen, wo auch jüngere Bands auftreten, dann merken die Leute, dass unser Blues modern und lebendig ist. Sie sind dann begeistert (Seite 29).“ Wenn man Abi zum ersten Mal begegnet, ist man von seiner liebenswerten Aura sofort gefangen. Sein Gesicht ist freundlich und gütig, seine Augen strahlen wie zwei Verfolger (geführte, fokussierte Bühnenleuchten). Dass was Abi oben selbst sagt, begeistert ihn rastlos immer wieder. Wir haben das selbst erlebt. Er ist ein würdiger Botschafter für zwei Nationen, kommt manchmal von der Bühne herunter und spielt mit seiner vorher beschrieben Art auf Augenhöhe und lächelnd für ältere Zuschauer und besonders gerne auch für die Jüngeren. Bilder: Abi beim Jeinsen Blues Fest

Todor „Toscho“ Todorovic (16-02-1951, Lingen) Toscho: „Bei mir ist das anders. Ich bin ein Teil der Band, singe zwar das meiste, aber die anderen Sänger und Instrumentalisten haben ihre Spots. Da achte ich ganz verschärft drauf, dass jeder sein Solo bekommt. Ich bin nicht der Star der Band. Ich bin nur derjenige, der am längsten dabei ist (Seite 47).“ Genauso haben wir den entspannten Vorstand der Blues-Firma aus dem südlichen Niedersachsen in Würzburg erlebt (Toscho erwähnt das Konzert im Buch, Seite 48). Und gerade wegen seiner Führung genießt Toscho nicht nur die Sympathie der Blues-Fans, sondern auch seiner Musiker-Kollegen. Und das spürt man, wenn der Schlagzeuger ein fulminantes Solo trommelt, das mit einem Freudenschrei endet und alle in der Firma, inklusive der Chef, sich darüber Kollektiv freuen. Toscho hat nicht nur seit 60 Jahren den Blues, er spielt und lebt ihn auch bis heute leidenschaftlich. Darüber haben wir uns über ein Jahr oft unterhalten. Und nicht nur deswegen, aber auch, ist er einer der Legenden des deutschen Blues. Bilder: Toscho im Z 87 Würzburg 11-2024.

Ina Spang (1988, Schwabach)Ina: „Als Kind Live Musik wirklich erleben zu können, ist wertvoll. Wenn du die Leute auf die Bühne siehst, wie sie spielen und wie sie die Musik fühlen, dann verändert das etwas an der Art, wie du Musik aufnimmst. Und wie du dann selber Musik machen willst (Seite 55).“ In dem was Ina sagt, steckt so viel Wahrheit. Genau das haben wir über die Saison 2025, gottlob, wieder verstärkt erlebt. Denn durch stetige Weiterentwicklung und verstärkte Fokussierung auch auf die Jugend (Chris Kramer macht das auch), ist im Bereich Labels, Magazine, Veranstalter spürbar langsam ein Wandel zu vermerken. Wir Aktivisten müssen dankbar dafür sein und ständig weitermachen in diese Richtung. Dabei helfen uns viele junge und sehr talentierte Künstler, auch Martin Knoch mit seinem Buch. Weiterhin gehören auch Ina, Fabian und Michi Lang (1991, manchmal ist auch Manfred Mildenberger oder Dominik Back dabei) dazu, alles talentierte musikalische Menschen, die unsere heimische Kulturszene durchschlagkräftig und fantastisch vertreten, europaweit. Jeder der diesen Text liest: wenn ihr einmal eine Gelegenheit habt, Muddy What? irgendwo mal erleben zu können, hingehen und sich vom jugendlichen Charme der Musiker verzaubern lassen. Bilder: Ina mit Muddy What? im Z 87 Würzburg 11-2024.

Muddy What? (DE_BY)

Spider Legs (08:52)

Christian „Chris“ Kramer (02-03-1970, Marl)Chris: „Mein Vater hat Oberkrainer gehört, und meine Mutter manchmal James Last. Meine Eltern hatten vielleicht fünf Platten, nein eher drei. Das war jetzt echt nicht so, dass ich zuhause an den Blues herangeführt wurde. So mit dreizehn habe ich Heavy Metal gehört und Udo Lindenberg. Mein erstes Konzert war 1983, Mitch Ryder in der Zeche in Bochum, und einen Monat später war ich in der Westfalenhalle bei Monsters Of Rock Festival (Seite 71).“ Ich übrigens auch Chris !! Wie ich immer sage, es gibt keine Zufälle !! Ich habe heute Morgen die Geschichte von Chris Kramer gelesen und mir die Textstelle von der ersten Seite ausgesucht (siehe oben). Die ganze Geschichte hat mich an vielen Stellen sehr berührt. Vor meinem geistigen Auge hat sich ein Bild von Chris aufgebaut. Dann habe ich beim Arbeiten an diesem Beitrag kurz den Fernseher eingeschaltet um kurz Nachrichten zu schauen. Auf dem WDR lief eine Reportage über das Ruhrgebiet. Und wen sehe ich wie elektrisiert sofort in der ersten Film-Szene, unfassbar, das erste Mal in meinem Leben den Landsmann und Ruhrgebietskind Chris Kramer. Es gibt eben keine Zufälle. Er sagte in seiner lebensfrohen Art, die mich sehr an die MINT-Chef-Redakteurin Christa erinnert, einige Sätze und ich spürte sofort die tiefe Verbundenheit mit ihm und mit dieser Region. Chris ist ein Aushängeschild und Chamäleon des Blues, warum, weil er über seinen Lebensweg mit seiner Kunst verschmolzen ist und seine Kunstwerke gerne mit anderen Menschen egal welchen Alters teilt. Ich freue mich schon darauf, wenn ich ihn mal treffe. Bilder: L. Promo Chris Kramer (Frank Beer), R. Albie Donnelly in Bamberg 08-2025 (MINT)

Gregor „Gregs Guitars“ Hilden (04-12-1963, Meppen) Gregor: „…während andere, auch populäre Musiker, sich mitunter auf dem ausgeruht haben, was sie sich irgendwann einmal erarbeitet haben. Man merkt, dass irgendwann durch den fehlenden Ehrgeiz im Alter Dinge verloren gehen können. Das möchte ich auf jedem Fall vermeiden und deswegen ist mein neuer Plan – und der ist mir besonders wichtig – mich ab diesem Jahr wieder mehr dem Üben und meiner eigenen Musik zu widmen und natürlich den Live-Konzerten (Seite 99).“ Und wir können diesen Plan bestätigen, konnten sogar mit unserer Arbeit etwas dazu beitragen das Gregor und seinen Kumpanen ordentlich die Promo-Spur beleuchtet wurde. Mitte November 2024 haben wir Dirk, Gregor und Wolfgang in Würzburg beim Debüt des All Is Blues Festival getroffen und durften über den energiegeladenen Auftritt dort als Trio berichten. Auch über seine beiden Alben, Solo mit Plays The Music Of Peter Green und als Gregor Hilden Organ Trio mit New Boogaloo, haben wir breit berichtet. Und Gregor hält Wort, ist 2025 nonstop unterwegs, Solo, Duo, mit seinem Trio, aber auch zusammen mit Richie Arndt und seiner Band mit dem Peter-Green-Abend Green-ish. Wir sprachen kürzlich mit Michael van Merwyk über Live-Musik mit Blues. Er meinte: „Es ist etwas schwieriger geworden, man muss heute mit einer geschrumpften Szene leben. Aber Derjenige der zu Live-Musik auch an entfernteren Orten bereit ist, findet immer noch genügend Möglichkeiten seine Künste vor Publikum zu präsentieren.“ Wie wahr, das können auch wir bestätigen. Das deutsche Blues-Süppchen ist aber durch das lange köcheln konzentrierter geworden. Um Richie, Michael und Gregor machen wir uns deshalb keine Sorgen. Sie sind das leckere schmackhafte Gemüse im Suppen-Topf. Damit haben wir auch gleich den Übergang zum nächsten Blues-Helden Michael van Merwyk aus Rheda-Wiedenbrück. Bilder: Gregor mit seinem Organ Trio im Z 87 Würzburg 11-2024.

Gregor Hilden Organ Trio (DE_NW)

Bluesy Mood (07:41)

Michael „The Bear“ van Merwyk (1969, Rheda-Wiedenbrück)Michael: „Wir haben damit kein Geld verdient, weil wir alles, was wir einnahmen, immer an die Künstler weitergegeben haben. Der Kneipier hat auch immer noch was draufgelegt. Es war einfach nur Spaß. Und den gewissen Vibe, den findest du weltweit nicht so häufig. Das ist ja das Schöne, wenn du so Randgruppenmusik machst. Du kommst immer irgendwohin, wo sich die Leute mit Musik beschäftigt haben und ein spezielles Interesse haben, wo es nicht um Geld oder Business geht, sondern um Liebe zur Musik (Seite 114).“ Und wieder einmal genau in das blues-blaue Zentrum getroffen. Wir waren nicht bei den Gesprächen von Gitarrist Martin Knoch mit den Künstlern dabei, aber irgendwie hatten sie wohl immer gute Gesprächsatmosphäre und Musiker-Kollege Martin hat vielleicht auch genau an den passenden Stellen die richtigen Fragen gestellt. Wir möchten beim oben zitierten aber noch einen Schritt weitergehen. Nicht nur das diese Situation bis heute bei vielen Veranstaltern der Randgruppenmusik (aber nicht nur dort) immer noch so ist wie oben beschrieben. Auch die Einnahmen schrumpfen immer weiter, von der Lawine auferlegter zusätzlicher Auflagen einmal abgesehen. Heute wird ALLEN; Künstlern, Veranstaltern, Spielstätten, Freiwilligen, Sponsoren, Besuchern; immer mehr abverlangt um Kultur in allen Bereichen zu realisieren. Hier mit dem Buch Blues Made In Germany ein reales Beispiel. In einer Zeit in denen physische Produkte praktisch fast unverkäuflich sind, starten Autor Martin und der Verlag TriMax Media dieses schöne zeitgemäße Projekt. Wie der gemeinnützige Verein von Chris Kramer, auch ein Projekt das nach Unterstützung schreit, besonders in dieser immer herzloseren Zeit !! Christa & Roland: „Auch hier geht es NICHT um Geld oder Geschäft, sondern um Liebe zur Musik und Kultur.“ Bilder: Blues Camp Göhren auf Rügen 06-2023.

Michael van Merwyk (DE_NW)

Lay Down And Die (02:42)

Fabian Spang (1986, Schwabach)Fabian: „Ich finde, man hat beim Blues ein Publikum, das die Musik zu schätzen weiß. Aus unserer Perspektive hatten wir nie das Gefühl, wir müssen bestimmte Sachen machen oder spielen, um irgendwelche Erwartungen des Publikums zu erfüllen. Es ist vielleicht ein glücklicher Zufall, dass es genug Schnittmenge zwischen der Erwartung des Publikums und dem, was wir machen wollen, gibt (Seite 67).“ Du hast gut beobachtet und analysiert Fabian. Michael „The Bear“ sieht das wohl auch so ähnlich wie Du. Vielleicht ist mit deiner Analyse auch der Kometenhafte Aufstieg von Muddy What? erklärt. Aber vermutlich ist das nicht der einzige Grund. Sehr sicher ist, dass die gemeinsame Schnittmenge unbedingt passen muss, damit eine gemeinsame Reise beginnen kann und ihr es schafft reproduzierbar genau dieses Band zu knüpfen. Wir hatten das Vergnügen euch als Trio und Quartett erleben zu dürfen. Dabei ist das Wort Erleben ein ganz wichtiger Faktor. Eure Freude vor Publikum, in eurem von Ina gestalteten hippie’sken Bühnen-Wohnzimmer, musizieren zu dürfen ist ansteckend. Ihr seid zusammen mit den Geschwistern Nico & Philipp Dreier (Bluesanovas) die Vertreter der jungen Genration der Blues-Szene im Buch Blues Made In Germany. Und die Bluesanovas sowie Muddy What? bewegen sich nahe an den Wurzeln der US-Vorbildern, aber mit zeitgemäßen, europäischen Einschlag. Sehr erfreulich das Pflänzchen nachwachsen, in ganz Europa, aber auch in Deutschland. Bilder: Fabian mit Muddy What? im Z 87 Würzburg 11-2024 und im Bahnhof Binz auf Rügen 06-2024.

Steve Baker (01-05-1953, London)Steve: „Virtuosität interessiert mich ehrlich gesagt ziemlich wenig. Mir ist Gefühl viel wichtiger. Zum Beispiel mag ich unheimlich gerne Michael van Merwyk. Weil er nicht viele Töne braucht, um die Dinge auf den Punkt zu bringen (Seite 135).“ „Lieber Steve, da sprichst du uns aus der Seele. Und das nicht das erste Mal, du weiser Mann von der Insel.“ Virtuosität ist universell und hat auch etwas damit zu tun was NICHT nur mit Saiten oder Luftdruck erzeugt werden kann. Und ja, Michael spielt nicht nur ein Instrument, sondern er liebt das was er tut und besonders für wen er es macht. Das spürt man in seiner Art Musik zu machen und das spürt man wenn man mit ihm spricht. Er ist immer sehr entspannt, ruht in sich. Sehr präzise und punktgenau sind seine Aussagen und ausnahmslos mit großer Wertschätzung vor fast jedem. Und genauso haben wir auch Steve erlebt. Er ist auch Solist sowie Aushängeschild und Pionier an der Mundharmonika. Aber vor allem Team-Spieler an unterschiedlichsten Positionen. Und er geht mit seiner Band The Live Wire genau den richtigen Weg, zu sehen während der Pandemie in seiner Küche in der Nordheide, damals zwangsläufig voll akustisch durchgestartet. Zurück zu den Wurzeln dieser Musik, mit zeitgemäßen, kritischen Texten, starkem 3-stimmigen Gesang und kraftvoller Präsenz bei Auftritten. Virtuosität liefern Steve, Robert Carl Blank (Gitarre, Gesang), Jeff Walker (Bass, Gesang), Yogi Jockusch (Perkussion) auch, hier als Akustik-Blues-Ensemble. Bilder unten: L. Steve Baker Promo (Nico Baker), R. Diashow Bilder Rockhouse Salzburg 04-2023 und Alte Saline Bad Reichenhall 03-2025 und Text (Christa & Roland Koch)

Steve Baker (UK)

Poison Chalice (04:51)

Wilhelm Karl „Willy“ Michl (09-07-1950)Willy: „Jeder Musiker hat seinen Style, ich bin absolut Solo auf der Bühne seit 1991 und somit brauch ich mich an gar nix halten. Ich kann extemporieren und bringen was mir einfällt. Das tu ich mit Freude, mein Gesetz heißt, die Zuschauer müssen begeistert sein, und zwar von guter gehaltvoller Musik und sinnvollen Texten. Daran halte ich mich, und daran werde ich nie was ändern. Es ist ein Wesen des Blues, zu singen was die Geister und dein Herz dir sagen. Das muss man drauf haben. Ich kann’s (Seite 151) !!“ Man sieht auch hier wieder wie gut sich Martin Knoch auf die Dialoge vorbereitet hat. Hier hat der Autor die Fragen vorab geschickt und das druckfertige Skript dann von Willy zurückbekommen. Favorisiert gehen wir normalerweise auch so vor, aber es gibt einige Gründe warum wir natürlich davon abweichen müssen. Das, was Willy dort oben im Text beschreibt, ist in der DNA der meisten Blues-Künstler verankert, besonders aber auch bei den Sechszehn die hier im Buch Blues Made In Germany sehr ehrlich und authentisch aus ihren Nähkästchen plaudern. Wir können uns sehr in die von Willy preisgegebenen Aussagen hineinversetzen, denn wir kennen noch einen anderen stolzen Indianer, zwar von einem anderen Stamm, aber in seiner Lebensphilosophie wie Brüder im Denken und Handeln. Es ist „Der Puma der nach Norden zieht“ Pit Budde (Cochise), ein Lippe-Ruhr-Native der ab Mitte der 70er ein ähnliches Wertsystem wie Willy hatte. Aber auch das ist eine andere interessante Geschichte. Bilder unten: L. Willy Michl (SOTH alias Sound Of Thunder).

Wir lesen gerade das Buch Blues Made In Germany und der Beitrag ist weiter in Arbeit. Nächster Künstler: Heinrich Richard „Richie“ Arndt aus Hille, Westfalen.

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